Die Ägyptischen Luftstreitkräfte (arabisch القوات الجوية المصرية al-Qūwāt al-Gawwīya al-Miṣrīya, DMG al-Qūwāt al-Ǧauwīyat al-Miṣrīya, englisch Egyptian Air Force, kurz EAF) sind eine von vier Teilstreitkräften derStreitkräfte Ägyptens.
Aktuell verfügen die ägyptischen Luftstreitkräfte ber 25.000 Mann. Rückgrat der Luftstreitkräfte sind General Dynamics F-16, welche die viertgrößte F-16-Flotte der Welt bilden. Darüber hinaus werden Abfangjäger vom TypDassault Mirage 2000 und Mikojan-Gurewitsch MiG-21 sowie Kampfflugzeuge vom Typ McDonnell F-4 eingesetzt. Derzeit werden sechs E-2C Hawkeye Airborne Warning and Control System-Flugzeuge zu Hawkeye 2000 umgerüstet.
Seit 2008 war Reda Mahmoud Hafez Mohammed bis zu seinem Tod Oberbefehlshaber der Luftstreitkräfte. Zu den ehemaligen Kommandeuren gehören wichtige politische Figuren wie Ahmad Schafiq und Husni Mubarak. Seit 2014 ist die Ägyptische Luftwaffe im Bürgerkrieg in Libyen seit 2014 beteiligt.
1932 wurde im britisch kontrollierten Ägypten eine Luftstaffel bestehend aus drei ägyptischen und zwei britischen Piloten aufgestellt. Im Rahmen des Anglo-Ägyptischen Vertrags 1936 wurde der Aufbau einer eigenen ägyptischen Luftwaffe festgeschrieben, die 1937 offiziell gegründet wurde. Während des Zweiten Weltkriegs nahm die ägyptische Luftwaffe an Aufklärungs- und Patrouilleneinsätzen teil, allerdings desertierten dabei mehrere Piloten mit Aufklärungsaufnahmen zu den Achsenmächten. 1945 war die Luftwaffe auf drei Jagdstaffeln, eine Transportstaffel und eine Bomberstaffel angewachsen. Drei Jahre später wurde das letzte britische Personal entlassen. 1956 umfasste die Luftwaffe rund 400 Flugzeuge, darunter moderne Strahljäger der Typen De Havilland Vampire, Gloster Meteor und MiG-15. Im Rahmen der Militärhilfe des Ostblocks dienten tschechische und russische Piloten in der ägyptischen Luftwaffe, jedoch konnte diese aufgrund mangelnder Operationsfähigkeit und Ausbildung nur begrenzt in die Kämpfe im Rahmen der Sueskrise eingreifen. Im Sechstagekrieg verlor die ägyptische Luftwaffe am Morgen des ersten Kriegstags 300 – 450 Flugzeuge sowie 100 Piloten durch eine israelische Luftoffensive und war damit für die Zeit des Krieges neutralisiert. Im Yom-Kippur-Krieg 1973 operierte die Luftwaffe in einer begrenzten Rolle in Zusammenarbeit mit bodengestützten Luftabwehrstellungen; dabei erzielten die Ägypter 5 – 8 Abschüsse durch eigene Flugzeuge, verloren allerdings 172. Nach den Camp-David-Abkommen 1978 vollzog Ägypten eine außenpolitische Hinwendung zu den USA und ersetzte infolgedessen die sowjetische durch westliche Ausrüstung; außerdem besteht eine enge Zusammenarbeit zwischen dem ägyptischen und dem US-Militär.[1]
Flugzeug | Herkunft | Verwendung | Version | Aktiv | Eingelagert | Bestellt | Anmerkungen |
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Kampfflugzeuge | |||||||
Schenjang F-6 (MiG-19 „Farmer“) | ![]() |
Leichtes Jagdflugzeug | F-6 | 72 | |||
General Dynamics F-16A „Fighting Falcon“ (Peace Vector I) | ![]() |
Mehrzweckkampfflugzeug | F-16A | 34 | |||
Mikojan-Gurewitsch MiG-21PF „Fishbed“ | ![]() |
Abfangjäger | MiG-21PF/PFM | 48 | |||
Transporthubschrauber | |||||||
Mil Mi-6 | ![]() |
Schwerer Transporthubschrauber | Mi-6 | 3 | |||
General Dynamics F-16B „Fighting Falcon“ (Peace Vector I) | ![]() |
Schulflugzeug | F-16B | 5 | |||
Aero L-39ZO „Albatros“ | ![]() ![]() |
Schulflugzeug | L-39ZO | 13 |