Der Flughafen Ben Gurion liegt östlich von Tel Aviv an der Autobahn nach Jerusalem; auf der Straße beträgt die Entfernung nach Tel Aviv etwa 20 Kilometer, Jerusalem ist etwa 50 Kilometer entfernt.
Seit Oktober 2004 besteht eine Schnellzugverbindung nach Tel Aviv, die den Flughafen an das Schienennetz der Eisenbahn anschließt und auch Reisen nach Haifa und Nahariyya ermöglicht. Es besteht außerdem eine Reihe von Busverbindungen der Gesellschaft Egged, unter anderem nach Jerusalem.
Für Reisende stehen zusätzlich Sammeltaxis, so genannte Scheruts, zur Verfügung. Die Scheruts fahren an jeden Ort in Israel und sind deutlich günstiger als normale Taxis, allerdings lassen die Fahrer die Reisenden nicht an der jeweiligen Wunschadresse aussteigen, sodass man Umwege in Kauf nehmen muss.
Das Terminal 1 wurde 1936 errichtet. Es war bis zur Eröffnung des Terminal 3 das Hauptterminal des Flughafens. 2007 wurde das Terminal 1 nach zwei Jahren Renovierung wieder eröffnet. Die Kosten der Renovierung betrugen etwa 3,3 Millionen Euro. Es besitzt eine Fläche von 8000 Quadratmetern und ist in drei Hauptbereiche aufgeteilt. Es befindet sich nur auf einer Etage und ist jetzt das neue Inlandsterminal. Es kann bis zu vier Flugzeuge gleichzeitig abfertigen. [3]
Das Terminal 2 wurde 1969 eingeweiht. Bis zur Neueröffnung des Terminals 1 am 20. Februar 2007 diente es als Inlandsterminal. Bis zum Beschluss das Terminal 1 in ein Spezialterminal für Billigfluggesellschaftenumzubauen, war vorgesehen das Terminal abzureißen. [4]
Der Bau des Terminal 3 wurde 1994 beschlossen. Die Planung wurde einerseits von der New Yorker Büro Skidmore, Owings & Merrill und Karmi Architects of Jerusalem und andererseits von Mosche Safdie übernommen. Dabei kümmerte sich Mosche Safdie größtenteils um die Gestaltung der Flugsteige. Die Grundsteinlegung erfolgte im Oktober 1998 und die Fertigstellung fand im November 2004 statt. Die Größe beträgt etwa 10.000 Quadratmeter. In ihm befinden sich vier Sicherheitsbereiche, 110 Check-in-Schalter mit Plasmabildschirmen, sechs Fluganzeigetafeln, acht Fahrstühle, zahlreiche Rolltreppen, fünf Fahrsteige und mehrere Essens- undGetränkeautomaten. Für die Gestaltung der Check-in-Halle wurde Jerusalemer Stein, Glas und Edelstahl kombiniert.[5] Außerdem steht ein 4-Sterne-Hotel am Terminal, das nicht nur den Passagieren, sondern auch dem fliegenden Personal dienen soll. Es besitzt über 120 Zimmer und wurde von der Airports Authority finanziert.[6] Mit dem Terminal 3 erhöhte sich die Passagierkapazität des Flughafens von neun auf 16 Millionen im Jahr.
Der Flughafen hat drei Bahnen. Am stärksten wird die Bahn 30/12 genutzt, weil sie sehr kurze Rollwege zu den Terminals 1 und 3 hat. Flugzeuge aus Richtung des Mittelmeers, also aus Europa und Nordamerika, benutzen diese Landebahn. Möglich ist entweder eine Landung mit Hilfe des Landesystems ILS (halbautomatische Landung) oder das manuelle Fliegen einer Schleife einmal am Flughafen vorbei und das anschließende Landen in einem Sichtanflug auf Landebahn 30. Sie wurde 2007 durch Umbauten auch für den Airbus A380 vorbereitet und soll bald auch für Anflüge aus dem Osten ein ILS erhalten.
Die Bahn 08/26 wird auch the „quiet runway“ (die ruhige Bahn) genannt, da sie fast ausschließlich für Starts von Maschinen benutzt wird. Die Abflugrouten von Bahn 26 sind so konzipiert, dass sie fast keinen Fluglärm in Wohngebieten verursachen, weswegen zu Stoßzeiten, insbesondere morgens gegen sechs Uhr, also nach Ende des Nachtflugverbotes, fast nur diese Bahn genutzt wird. Außerdem wird die Bahn 26 bei sehr schlechtem Wetter zur Landung genutzt, da sie über ein vollautomatisches Landesystem verfügt (CATIII). Die Landebahn 08/26 ist die neueste des Ben-Gurion-Flughafens, außerdem wurde sie im Jahr 2005 noch einmal saniert. Sie erhält demnächst (ab 2008) eine neue Sicherheitszone zum Ausrollen am Ende der Bahn, um ICAO-Ansprüchen zu genügen.
Die Bahn 03/21 wird nur noch als Rollweg für startende Flugzeuge auf Bahn 26 benutzt. Die israelische Luftwaffe benutzt sie selten für ihre am Flughafen stationierten C-130-Hercules-Transportmaschinen. Sie ist die älteste und kürzeste aller Landebahnen. Es ist geplant, diese Bahn auf ungefähr 3000 m zu verlängern, um zukünftig den gleichzeitigen Betrieb (in Form eines V) der Bahnen jeweils einer als Start- und Landebahn zu ermöglichen
In Zukunft ist geplant, die Landebahn 03/21 auf etwa 3000 Meter zu verlängern, den Kontrollturm neu zu gestalten und eine neue Haupthalle (Halle E) zu errichten. Dazu sollen das Terminal 1 und die Parkplätze erweitert werden. Darüber hinaus ist vorgesehen den Flughafen in einen „grünen Flughafen“ zu verwandeln. Es soll ein Masterplan durchgesetzt werden, in dem verstärkt auf die Müllentsorgung und die Müllverwertung sowie das Finden alternativer Energiequellen und -einsparungen geachtet werden soll. Ebenfalls ist eine Modernisierung der Überprüfung von Gasaustritt an den Kraftstoffleitungen und die Maximierung der Nutzung von Abwasser für verschiedene Zwecke (z. B. in den Kühltürmen) vorgesehen